Mass school shooting in Austria. 11 people killed with 2 legally owned guns by former student. Tragic, new gun law debate already begun.

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Gestern ist es in einer Schule (BORG Dreierschützengasse) in Graz zu einem tragischen Amoklauf gekommen, ein ehemaliger 21-jähiger Schüler soll 10 Menschen getötet und weitere schwer verletzt haben, bevor er Selbstmord begangen hat.

Über den Attentäter ist bisher wenig bekannt, in solchen Fällen rufen die Polizei und die öffentlichen Medien dazu auf, möglichst wenig zu dem Vorfall und dem Attentäter zu teilen, um Nachahmungstaten zu verhindern.

Es dürfte sich um einen 21-jährigen Österreicher handeln, der vor zwei Jahren eben jene Schule abgebrochen hat. Es gibt auch Berichte, dass er in der Schule gemobbt worden sei, und einen Abschiedsbrief hinterlassen hat, der aber bisher wenig zur Klärung des Motivs beitrage.

Der Amokläufer hat anscheinend einen Waffenschein (WBK) für eine Faustfeuerwaffe (Pistole) besessen und eine frei zugängliche Langwaffe (Flinte).

Langwaffen der Kategorie C (Flinten ohne Magazin, manuelles Repetieren nach jeder Schussabgabe) können in Österreich nach einer Wartezeit von 3 Tagen (cooling off) und ab einem Alter von 18 Jahren frei erworben werden, solange kein Waffenverbot gegen die Person verhängt wurde.

Kategorie B-Waffen benötigen eine staatliche Erlaubnis (WBK), die nicht so einfach zu bekommen ist. Dazu muss ein Antrag gestellt werden, psychologische, stundenlange Tests absolviert, und ein Bedürfnis angegeben werden.

In Österreich gibt es rund 1.5 Millionen legal registrierte Waffen und wahrscheinlich auch eine große Dunkelziffer.

Da der Täter die Waffen legal besessen hat, gibt es in Österreich bereits eine Diskussion darüber, das Waffenrecht noch weiter einzuschränken, und noch mehr Waffen- und Messerverbotszonen einzurichten.

Die Grazer Bürgermeisterin forderte gestern in den öffentlichen Medien sogar ein totales Waffenverbot im privaten Bereich.

Denke hier geht die Diskussion wieder total in die falsche Richtung. Anstatt die Ursachen zu bekämpfen (Perspektivenlosigkeit von Schülern und jungen Menschen, Mobbing, schwere wirtschaftliche Lage, kaum Schulpsychologen in Österreich etc), werden einfach noch mehr Verbote und Waffenverbotszonen gefordert.

Was denkt ihr? Wie kann man solche schrecklichen Taten verhindern? Kann ein noch strengeres Waffenrecht wirklich etwas zur Sicherheit beitragen?

School Shooting in Austria

https://x.com/MarioNawfal/status/1932377199278997590

https://x.com/PolizeiStmk/status/1932459735904629181

https://x.com/BMI_OE/status/1932388951614009842

English

Yesterday, a tragic shooting rampage took place at a school in Austria, Graz. A 21-year-old former student is said to have killed 10 people and seriously injured several others before committing suicide.

Little is known about the attacker so far. In such cases, the police and public media urge people to share as little information as possible about the incident and the attacker in order to prevent copycat crimes.

The attacker is believed to be a 21-year-old Austrian who dropped out of the same school two years ago. There are also reports that he was bullied at school and left a suicide note, but this has so far done little to clarify his motive.

The gunman apparently had a firearms license (WBK) for a semi-automatic firearm (pistol) and a freely accessible long gun.

Category C long guns (shotguns without a magazine, manual repetition after each shot) can be freely purchased in Austria after a waiting period of three days (cooling off) and from the age of 18, as long as no weapons ban has been imposed on the person.

Category B weapons require a state permit, gun license (WBK), which is not so easy to obtain. To do so, an application must be submitted, psychological tests lasting several hours must be completed, and a need must be stated.

There are around 1.5 million legally registered weapons in Austria, and probably a large number of unreported weapons.

Since the perpetrator legally owned the weapons, there is already a discussion in Austria about further restricting gun laws and establishing even more weapon and knife-free zones in Austria.

Yesterday, the mayor of Graz even called for a total ban on weapons for civilians in the public media.

I think the discussion is once again heading in the completely wrong direction. Instead of tackling the root causes (lack of prospects for school kids and young adults, bullying, the difficult economic situation, the shortage of school psychologists in Austria, etc.), people are simply calling for more and more bans and knife-free zones.

What do you think? How can such tragic events be prevented? Can stricter gun laws really contribute to safety?



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Dass Waffen- und Messerverbote nichts bringen, ist doch gar keine Frage, das weiß jeder mit einem Funken Restverstand. Es gibt auch ein Mordverbot, aber an das hält sich auch kein Mörder. Die meisten Schußwaffenattantate/Amokläufe werden mit illegalen Waffen gemacht (Selbstmorde ausgenommen, aber die schädigen keine Unbeteiligten), an dieser Ausnahme jetzt ein Exempel zu statuieren zeugt nur von blindem Aktionismus. Der EU ist sicher das liberale Waffengesetz in Österreich ein Dorn im Auge, es steht der kommenden Diktatur noch im Weg und muss dringend weg, aus Sicht des Regimes!
Kat. C sind übgriens nicht nur Flinten. https://www.oesterreich.gv.at/themen/gesetze_und_recht/waffenrecht/Seite.2450600.html

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Im ORF wurde sogar ein Waffenhändler interviewt, der strengere Waffengesetze fordert, befürchte, dass der tragische Fall dazu missbraucht wird, noch mehr Verbote und Überwachung durchzusetzen.

https://www.derstandard.at/story/3000000273481/selbst-waffenhaendler-findet-in-zib-2-zu-einfach-an-waffen-zu-kommen

https://x.com/austrocom/status/1932689268272668930

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Das war zu erwarten.
Der Satz unten würde in Wirklichkeit lauten:
"Nur die Exekutive und Kriminelle sollen Waffen tragen". Denn Verbrecher halten sich bekanntlich nicht an Waffengesetze.

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Kat. C sind übgriens nicht nur Flinten.

Büchsen und Flinten, sonst aber nichts, oder?

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Nein, das reicht aber :)
D.h. sämtliche Jagdgewehre sind C, auch Repetierer, z.B.:
https://www.frankonia.de/vorderschaftrepetierer/shop.html
Früher gabs dazu auch noch 30-Schuß-Magazine, die sind aber mittlerweile verboten (aber ev. noch illegal zugägnglich). Wenn das alle wüssten, wäre der Ruf nach einer Verschärfung noch lauter vermutlich.

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Dazu passend einmal mehr: Sowohl die Bolschewisten als auch die Nazis haben kurz nach der Machtergreifung ihr Volk entwaffnet.

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Die wussten schon, warum...
Da lob´ ich mir die US-Verfassung, zumindest das 2.Amendment.

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I think the age of gun ownership should be raised. And it would be good if it were possible to track down that guns were kept only at home.

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I can't belive he never showed any sign of mental problems, usually they get ignored and that happens

Very sad

!PIZZA

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Absolutely heartbreaking. Those poor families. I can’t even imagine what they’re going through right now. Something has to change, this can’t keep happening.

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Ich denke auch, dass die Diskussion wieder in die falsche Richtung geht.
Weder Waffen sind das Problem, noch die angeblich "fehlenden" Sicherheitsmechanismen an den Schulen. Wenn jemand einen Amoklauf durchführen will, wird er es schaffen und sich Waffen und Zutritt besorgen.

Viel eher sollten die Kinder, vor allem diejenigen die durchs Raster fallen anständig versorgt werden. Das passiert - zumindst in Deutschland - nicht.

Ein Fall aus der Praxis:

Meine Frau arbeitet an einer Gemeinschaftsschule. Dort flog jetzt ein Kind von der Schule, weil es in der Schule einfach nur richtige Scheiße am Laufenden Band gebaut hat. Okay. Das muss leider so sein, um die anderen Schüler zu schützen´und um auch dem Kind eine neue Chance in einer anderen Umgebung zu bieten.

Aber es ist nicht okay, dass sich das Jugendamt einen Scheiß darum kümmert. Die Eltern haben sich 0 gekümmert. Sie haben das Kind hin und hergeschoben, bis der Vater im Knast war und nur noch die Mutter übrig war.
Die ist/war kaum zu Hause, sondern lieber auf Tour mit Sugardaddies in der Weltgeschichte. Wenn sie dann mal zu Hause war und sich um die Kinder kümmerte gab es nur Streit. Das ging so weit, dass der junge wenige Tage vor Weihnachten in eine Wohngruppe kam!
Zwar kam er später nochmal zur Mutter, aber die hielt es nicht mal nötig zur Gesamtkonferenz zu erscheinen, an der Ausschluss des Jungen verhandelt und entschieden wurde. Das Jugendamt war informiert, aber auch das kümmerte sich nicht. Keiner vom Jugendamt erschien trotz Ankündigung bei der Konferenz. Niemand bis auf die eigenen Lehrer war da, um sich für den Jungen einzusetzen. Er war ganz alleine. Und ging danach ganz alleine nach Hause, wo niemand bis auf seine Geschwister auf ihn wartete. Herzzerreißend.

Natürlich macht das was mit einem Kind. Und natürlich können sich da die dunkelsten Gedanken und Emotionen entwickeln...

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Furchtbar, genau hier sollte man ansetzen, es gibt kaum eine psychologische Bereuung und dann kommen noch alle anderen gesellschaftlichen Probleme hinzu. Die Schulen sind dafür gar nicht gewappnet und eigentlich total überfordert.

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Denke hier geht die Diskussion wieder total in die falsche Richtung. Anstatt die Ursachen zu bekämpfen (Perspektivenlosigkeit von Schülern und jungen Menschen, Mobbing, schwere wirtschaftliche Lage, kaum Schulpsychologen in Österreich etc), werden einfach noch mehr Verbote und Waffenverbotszonen gefordert.

Bin ganz deiner Meinung. Das sieht man leider immer wieder...

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Wie kann man solche schrecklichen Taten verhindern? Kann ein noch strengeres Waffenrecht wirklich etwas zur Sicherheit beitragen?

Absolut verhindern kann es solche Taten nicht, aber zumindest erschweren.

Wer sich Waffen vom "Schwarzmarkt" besorgen will, kann dabei erwischt werden. Einfacher zu bekommen Waffen sind richten ggf. ein klein bisschen weniger Schaden an.

Wie du aber zurecht schreibst, ist Bekämpfung der Ursachen (z.B. durch Prävention) wohl deutlich effektiver. Das ist aber leider auch nicht einfach.

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Eine Glock zb. bekommst in den Nachtleben Branchen so leicht wie eine Zigarettenpackung in der Trafik, das kann ich dir sagen. 😉

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Wirklich? Das hätte ich nicht erwartet!

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Ist größtenteils eine Frage des Preises und natürlich auch wen man kennt.
Für einen völlig unbekannten ist es natürlich nicht ganz so leicht.

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That is a very sad news to hear especially if there are casualties

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Danke für deinen Satz bzgl. Ursachenbekämpfung und mehr Angebote für Jugend-/Schulpsychologie.
Genau das wäre notwendig und wichtig, um solche Taten in Zukunft zu verhindern!

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Genau, Prävention und gesellschaftliche Probleme müssen angegangen werden, auch wenn das natürlich viel schwieriger ist. Waffenverbote und Waffenverbotszonen verlagern das Problem nur, Berichten zufolge soll der Attentäter auch an einer Rohrbombe gearbeitet haben, die zum Glück nicht zum Einsatz kam.

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Wow, I didn’t realize it was that easy to get a shotgun in Austria. Three days and you're good to go, that’s pretty quick

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While things are crazy, I agree with your outlook. I don't think banning guns will solve this issue. The people who want them will still find a way to get them.

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Verhindern ist fast nicht möglich, aber mann sollte die Ursachen bekämpfen, aber das kostet wieder sehr viel Geld. Und da ja kein Geld vorhanden ist, ist es einfacher etwas zu verbieten.

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Es wäre genug da, wenn es nicht für jede Menge ideologischen Unsinn verschwendet würde.

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Denke hier geht die Diskussion wieder total in die falsche Richtung. Anstatt die Ursachen zu bekämpfen (Perspektivenlosigkeit von Schülern und jungen Menschen, Mobbing, schwere wirtschaftliche Lage, kaum Schulpsychologen in Österreich etc), werden einfach noch mehr Verbote und Waffenverbotszonen gefordert.

Dem kann ich nur zu 100% zustimmen.
!LUV

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